Montag, 17. Juni 2019

Einmal Kiel und zurück – Software-Challenge Germany 2019

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Bei der Software-Challenge Germany 2019 ging es darum, einen Spieler für das Spiel Piranhas zu schreiben.

In dem Spiel auf einem 10x10 Felder großen Spielbrett hat jeder Spieler 2 x 8 Fische, auf 2 gegenüberliegenden Seiten, die er zu einem zusammenhängenden Schwarm verbinden muss. Dabei darf er jeweils nur so viele Felder in eine Richtung ziehen, wie Fische in dieser Richtung(und der Komplementären) vorhanden sind.

Die genauen Spielregeln sind zu finden auf https://cau-kiel-tech-inf.github.io/socha-enduser-docs/spiele/piranhas/regeln.html

Begonnen hat die Software-Challenge am Anfang des Schuljahres. Daran teilgenommen haben Saskia Francke, Leo Jung, Jan Pfenning, Tim Schneider, Leon Selig und Fabian von der Warth, wobei letzterer die meiste Arbeit verrichtet hat. Von Anbeginn der Gruppenphase und auch in der „Champions-League“ dominierte unser Spieler ungeschlagen. So kam es, dass wir für das Finale am 14.06.2019 in Kiel eingeladen wurden. Die Zugtickets nach Kiel wurden großzügigerweise vom Förderverein gesponsert. Vielen Dank!

Am Donnerstag, den 13. Juni, ging es dann direkt nach den mündlichen Abiturprüfungen nach Kiel. Leider ohne Jan und Leon. Begleitet wurden wir von unserem Informatiklehrer Herr Müller. Auf der Zugfahrt erklärte Fabian dann dem Rest des Teams, was er die letzten paar Monate in seinem dunklen Kämmerchen gezaubert hat. So wusste jeder, welche Magie hinter unserem eindrucksvollen Client steckt. Angekommen in Kiel wurden wir von den Organisatoren zu einem gemeinsamen Essen eingeladen. Gestärkt vom leckeren Essen schauten wir uns noch die Kieler Förde an, ehe wir uns im Gästehaus der Uni zur Ruhe begaben.

Der Finaltag begann mit dem 3 km Fußweg zur Uni, mit Zwischenstopp in einer Bäckerei, um Kieler Brötchen zu kosten. Am Vormittag standen Workshops auf dem Programm. Der eine Teil des Teams beschäftigte sich zuerst mit dem „Project #Lighthouse“. Dies ist ein Projekt der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel, bei dem sie das Hochhaus des Campus mit Hilfe von selbstgebauten LED-Leisten auf den Fensterbänken zu einem riesigen Display werden lassen. Dieses Display kann dann über das Internet gesteuert werden. Wir durften dann unsere eigenen Animationen und Spielideen für das Hochhaus per Baustein-Programmierung entwickeln. Für Teilnehmer eines Informatik Wettbewerbs einen Tick zu einsteigerfreundlich.

Danach hörten wir einen interessanten Vortrag über Computer Vision and Graphics, welcher einige Einblicke in Forschungsgebiete der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel lieferte. Zum Beispiel ein Neuronales Netz, welches eigenhändig Plankton auf Bildern identifizieren und zuverlässig in Kategorien einordnen kann, was hilfreich für die Analyse von Meerwasser ist.

Parallel dazu beschäftigte sich der andere Teil des Teams mit der Steuerung von Modelleisenbahnen. Dort wurde eine Anlage aufgebaut, auf der mehrere Züge gleichzeitig kollisionsfrei fahren. Dafür haben sie eine eigene Sprache erfunden, mit der sie Weichen und Gleisabschnitte einzeln ansteuern können. Die Aufgabe war es dann, zwei beziehungsweise drei Züge gleichzeitig fahren zu lassen, ohne Kollisionen. Dazu wird das Programm in einer Simulation getestet, um Fehler zu finden, bevor man Schaden anrichten kann.

Anschließend ging es im Programmpunkt Algorithmen darum, eine andere Herangehensweise an komplexe Probleme zu finden. Dafür wurden den Teilnehmern einfache Logikaufgaben gegeben, etwa die Königsberger Brücken der Graphentheorie oder ein Verfahren, mit dem man in einer Runde eine gewisse Information erhält, ohne dass jemand mehr weiß, als er von sich aus wissen könnte, weil es eben das Verfahren nicht zulässt.

Nach dem „gemeinsamen Mittagessen“ in der Uni-Mensa machten wir uns dann – wieder zu Fuß – auf den Weg zum Citti-Park Kiel in dem das Finale stattfand. Dort angekommen erwartete uns ein große Bühne, auf der die Finalspiele dann ausgetragen wurden. Zwischen Vorträgen der Veranstalter und Sponsoren wurden die einzelnen Spiel dann auf der Bühne präsentiert und kommentiert. Das erste Spiel gegen die „FreiburgSeminar-Oberstufe“ konnten wir mit 10:2 für uns entscheiden. Im Halbfinale gegen das Team „Herdersch. Q2 TeamRocket“ dann die große Überraschung. Trotz der pessimistischen Einstellung Fabians, dass der Client des Teams stärker sei als unserer, da das gegnerische Team eine wissenschaftliche Arbeit über ein ähnliches Spiel gefunden hatte, gewannen wir 12:0 im Halbfinale. Das Finale gegen das Team „Hermann-Tast-S. Q2Physik“ gewannen wir ebenfalls 12:0. GG. Somit konnten wir uns 1000 € für die Informatik-Fachschaft sichern und einen Pokal, der übrigens nächstes Jahr verteidigt werden muss, mit nach Hause nehmen. Nach diesem grandiosen Erfolg – ungeschlagen seit Spieltag 1 – spendierte Herr Müller uns sogar ein Eis. 9 Stunden Zugfahrt später konnten wir beruhigt sagen: „Eine Reise, die sich gelohnt hat.“

Mehr Informationen zum Wettbewerb auf https://www.software-challenge.de/

-> Bilder des Veranstalters vom Finale 2019.

-> Bericht der "Kieler Nachrichten".

-> Bericht der "Rheinpfalz" (für Zugriff auf den vollständigen Bericht kostenpflichtiger Zugang nötig).

 

Weitere Informationen

  • geschrieben von: Tim Schneider

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