Warum haben Sie sich dazu entschlossen, ans Lise-Meitner-Gymnasium zu wechseln?
Mir gefällt am LMG zunächst der naturwissenschaftliche Schwerpunkt, der gut zu meinen Fächern Biologie und Erdkunde passt. Die Möglichkeiten und die schulische Ausstattung in diesem Bereich sind hier wirklich super. Das Ganztagskonzept finde ich auch gut. Ich war früher schon einmal an einer Ganztagsschule, das ist also nichts Neues für mich. Durch diesen Ansatz gibt es beispielsweise auch im Bereich Sport viele Möglichkeiten.
Damit hat sich die Frage nach ihren Fächern schon erübrigt…
Rede ich zu viel? *lacht*
Nein, das ist schon OK… Warum genau haben Sie sich für die Fächer Biologie und Erdkunde entschieden?
Ich war wie gesagt schon immer naturwissenschaftlich interessiert und musste in diesem Bereich eben eine Auswahl treffen. Biologie gefällt mir gut, weil es neben dem theoretischen Teil viel mit unserer Umwelt und Vorgängen im Freien zu tun hat. Erdkunde mag ich, weil es eine verbindende Wissenschaft ist, die viele Themengebiete miteinander verknüpft und auch eine sehr gute Ergänzung zum Fach Biologie darstellt.
Da gibt es ja sehr viele Unterthemen…
Ja genau! Es beinhaltet eben ganz viele Bereiche… Es gibt ja auch Leute, die… *zögert* Obwohl, das sage ich jetzt lieber nicht. *alle lachen* Sonst fühlt sich jemand auf den Schlips getreten…
Das erinnert mich an Herrn Reichel, wenn er über Biologie redet.
Das kann ich mir vorstellen, was hat er – Physik und Mathe?
Und Informatik.
Jaja, die Physiker kennen ja keine Wissenschaft neben ihrer eigenen… *alle lachen*
Sie waren ja so wie unser neuer Schulleiter Herr Storck am Gymnasium am Kaiserdom – dort aber noch nicht in der Schulleitung. Welche zusätzlichen Aufgaben haben Sie jetzt als zweiter Stellvertreter des Schulleiters bekommen?
Grundsätzlich ist es meine Aufgabe, die Schulleitung in bestimmten Bereichen zu unterstützen oder – wie der Name schon sagt – bei Abwesenheit von Herrn Storck und Herrn Vogt zu vertreten. Zusätzlich werden mir besondere Bereiche zugeteilt. Eine meiner ersten Aufgaben ist die Überarbeitung des Methodentrainings. Da schaue ich mir dann an, was bereits gemacht wird und wie man das bestehende Konzept ergänzen kann. Ein weiterer Bereich, den ich übernommen habe, ist die Begabtenförderung, die unter anderem mit AGs und Wettbewerben verknüpft ist. Das alles muss jetzt aber langsam anlaufen, damit ich mir zunächst einen Überblick verschaffen kann, was jetzt schon super läuft und an welchen Stellen noch optimiert werden kann.
Was ist denn Ihr erster Eindruck von unserer Schule?
Der erste Eindruck war offensichtlich sehr positiv, sonst hätte ich mich ja nicht hierher beworben. Insgesamt ist das LMG für mich einfach eine Schule, die sehr viele Möglichkeiten bietet. Nach der ersten Woche haben sich die positiven Erwartungen vollkommen erfüllt.
Trotz der Schüler?
Schüler sind ja unvermeidbar an einer Schule… *alle lachen* Nein ernsthaft, ich habe ja einen breiten Einblick, da ich von der 5. Klasse bis zur MSS 11 eingesetzt bin, da machen alle einen sehr netten Eindruck.
Was würden Sie in Zukunft gerne an unserer Schule verbessern?
Da musst Du mich vielleicht in einem halben Jahr nochmal fragen. Ich habe zwar schon ein paar Ideen, man sollte aber nicht versuchen, etwas zu verändern ohne die bestehenden Strukturen wirklich zu kennen.
Ein Vorschlag von uns wäre die Gestaltung der Klassenräume. Dort ist ja alles noch recht eintönig in weiß und orange gehalten und man kann nur an den Pinnwänden etwas aufhängen.
Ihr würdet den Klassen also gerne die Möglichkeit geben, die Räume selbst etwas zu modernisieren - Das kann ich sehr gut verstehen, das Problem dabei sind aber oft Vorgaben des Schulträgers, der zum Beispiel das Streichen der Wände nicht gestattet. Eine andere Idee wäre vielleicht eine Auflockerung mit Pflanzen…
Pflanzen sind keine gute Idee…
Ich denke man kann den Kindern schon etwas Verantwortung geben, wenn dann mal eine Pflanze vertrocknet, ist das eben so.
Vertrocknet ist nichts, aber unser Kaktus war irgendwann neonpink angemalt.
Dann soll es in dieser Klasse eben nicht sein. Vielleicht gibt es auch noch andere Möglichkeiten, zum Beispiel mit Leisten, an denen etwas befestigt werden kann. Bei allen Ideen muss man eben immer prüfen, ob es von den Kosten geht und ob der Schulträger einverstanden ist. Reden können wir aber auf jeden Fall immer über alles – dafür habt ihr ja auch die SV.
*lacht* Da sind wir beide drin…
Das ist ein ganz wichtiges Instrument und ich bitte Euch darum, alle aktuellen Themen immer direkt anzusprechen. Schlimmstenfalls würden wir sagen „Es geht leider nicht.“ – aber wenn wir nicht wissen, was Euch wichtig ist, können wir uns nicht darum kümmern.
Das hat bislang auch immer sehr gut funktioniert. Jetzt noch etwas zum Privaten, haben Sie eine Familie?
Ja, ich bin verheiratet und habe einen Sohn, der jetzt viereinhalb Jahre alt ist.
Ohhh… Wie heißt der?
Leon.
Schön!
Haben Sie auch noch Zeit für Hobbys?
Ja natürlich, Hobbys sind ganz wichtig. Ich koche sehr gerne und gehe Klettern.
Wie sind Sie zum Klettern gekommen?
Das war eigentlich eher zufällig. Ich hatte meiner kleinen Schwester einen Gutschein für einen Kletterkurs geschenkt. Sie fand es dann zunächst nicht so toll – dafür war ich total begeistert. *lacht*
Haben Sie bestimmte Lieblingsbücher?
Lieblingsbücher? *überlegt*
Oder lesen Sie überhaupt?
Ich lese schon, aber bevorzugt Sachbücher. Natürlich lese ich auch mal was anderes, aber ich bin niemand, der Romane verschlingt. Die Frage nach dem Lieblingsbuch ist schwer – Der Schwarm fand ich recht gut, das ist aber natürlich auch wieder naturwissenschaftlich angehaucht.
Und haben Sie einen Lieblingsfilm oder eine Lieblingsserie?
Willkommen bei den Sch’tis fand ich sehr gut. Da geht es um einen Postangestellten, der in den Norden ins Pas-de-Calais strafversetzt wird. Da hätte ich mich wegschmeißen können…
Wo wohnen Sie?
Ich wohne in Baden-Württemberg bei Schwetzingen - Der Ort heißt Ketsch, aber die meisten kennen ihn nicht, daher sage ich immer „bei Schwetzingen“.
Wie lange fahren Sie da?
Ungefähr 25 bis 30 Minuten.
Dann wären wir am Ende. Wollen Sie noch etwas erzählen?
Ich könnte Euch den ganzen Tag was erzählen... *alle lachen*
Gut, ich denke wir haben das Wichtigste abgedeckt.
Dann vielen Dank für Eure Zeit.
Wir bedanken uns.