Wenn rund 130 Schülerinnen und Schüler der Klassen 5 bis 9 angespannt in der Mensa stehen und auf ein Kommando schlagartig Ruhe einkehrt, dann muss etwas Besonderes passiert sein. Wenn dann auch noch nach 20 Minuten Freude und Leid sehr nah beieinander und Spaghetti auf dem Boden liegen, dann ist klar: Es war mal wieder eine MINT-Challenge am LMG, mit so vielen Teilnehmerinnen und Teilnehmern wie nie zuvor.
Die Challenge lautete: „Baut aus den Materialien einen Turm, an dessen Spitze sich ein Marshmallow befindet. Euch stehen 20 Spaghetti, ein Marshmallow, ein Meter Klebeband und ein Meter Schnur zur Verfügung. Der höchste, freistehende Turm mit Marshmallow-Spitze gewinnt.“
Die Besonderheit bei dieser Challenge: Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer wussten bis zum Start der Challenge die Aufgabe nicht. Ganz nach dem Titel: Black Box - (K)eine Zeit zum Türmen“. Nach einer kurzen Begrüßung wurde die Aufgabe veröffentlicht. Begleitet von dramatischer Musik machten sich die 68 Teams an die Lösung der Aufgabe. Verschiedene Herangehensweisen und Konstruktionen, schwankende Gefühle und Emotionen, Freude, Erleichterung und Ernüchterung - die 20 Minuten Bauphase hatten es in sich. Und so viel sei verraten: Nicht alle Teams schafften es, am Ende ein Marshmallow an ihrer Konstruktion anzubringen. Manche vielversprechenden Konstruktionen kippten in letzter Sekunde um.
Am Ende der Challenge waren 68 unterschiedliche Ergebnisse zu sehen. Gute, aber niedrige Konstruktionen. Hohe, aber sehr fragile Türme. Hohe Türme, aber ohne Marshmallow. Spaghetti-Trümmer von umgekippten Konstruktionen. Hohe Türme, die beim Messen der Höhe beunruhigend schwankten. Beindruckende Konstruktionen, die den Beobachtern große Bewunderung entlockten. Türme, die noch vor der Messung umfielen. So unterschiedlich die Ergebnisse, so identisch das Ziel aller Gruppen: Eine naturwissenschaftliche Problemstellung im Team zu lösen, gemeinsam ein möglichst gutes Ergebnis erzielen.
Durch die Jury wurden alle stehenden Türme mit Marshmallow-Spitze gemessen. Die gemessenen Höhen ergaben am Ende folgende Platzierungen:
Klasse 5:
1. Platz: Nicolas Kornelius, José Viera Wiebelskircher (Klasse 5c, Höhe des Marshmallows 63,5 cm)
2. Platz: Sedat Turan, Niklas Carstens (5c, 45 cm)
3. Platz: Larissa Greve, Dennis Gieth (5a, 22 cm)
Klasse 6:
1. Platz: Ida Nily, Victoria Müssig (6c, 59,5 cm)
2. Platz: Alexander Wloka, Ilyan Jánváry (6c, 41,5 cm)
3. Platz: Scarlett Zhang, Aurelia Lauer (6b, 25,5 cm)
Klasse 7-9:
1. Platz: Maximilian Karolus, Felix Wester (9a, 70,5 cm)
2. Platz: Emma Major, Eleonor Giermann (7a, 50,5 cm)
3. Platz: Josef Ali, Wesam Al Zoubani (7a, 41 cm)
Die Organisatoren bedanken sich herzlich bei allen TeilnehmerInnen für ihr außerunterrichtliches Engagement und ihren naturwissenschaftlichen Forschergeist. Auch wenn am Ende nicht alle Gruppen mit ihren Ergebnissen zufrieden waren, haben dennoch alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer gewonnen. Es verdient höchsten Respekt, sich einer solchen Herausforderung zu stellen. Die nächste MINT-Challenge kommt bestimmt.